Donnerstag, 19. Mai 2011

Lebensmittelinfo Herbstzeitlose oder Bärlauch

Lebensmittelinfo Herbstzeitlose oder Bärlauch
Bärlauch hat sich als schmackhaftes Küchenkraut in den vergangenen Jahren einer wachsenden Popularität erfreut. Das frische Kraut wird für Kräuterquark, in Suppen und Soßen oder im Salat verwendet. Aufgrund dieser Beliebtheit zieht es



immer mehr Menschen in den Wald, um das herzhafte Lauchgewächs selbst zu sammeln. Wenn die Frühjahrstage im April sonniger und zunehmend wärmer werden und die Pflanzen ihren charakteristischen Duft verströmen, beginnt für viele die Bärlauch-Saison. „Obwohl der knoblauchähnliche Geruch ein typisches Kennzeichen des Bärlauchs ist, wird die Pflanze von Sammlern immer wieder mit giftigen Doppelgängern wie Maiglöckchen oder Herbstzeitlose verwechselt"

im Zweifelsfall besser auf den Verzehr zu verzichten. Um Bärlauch von giftigen Doppelgängern zu unterscheiden, reicht es in der Regel, ein Stückchen Blatt zwischen den Fingern zu zerreiben. Tritt dann nicht der für Bärlauch typische knoblauchartige Geruch auf, sollte man das Kraut lieber stehen lassen und die Hände sofort gründlich reinigen. Auch die Geruchsprobe hat ihre Tücken. Wenn nämlich der Lauchgeruch von einem vorangegangenen Test noch an den Händen haftet, kann dies zu einem falschen Ergebnis verleiten. Bärlauch-Sammler sollten also die Pflanze mit all ihren Merkmalen gut kennen, um sie sicher von den Doppelgängern unterscheiden zu können.

Es gibt aber auch noch eine andere Möglichkeit, sich dieser Vergiftungsgefahr zu entziehen, ohne auf Bärlauch zu verzichten: Immer mehr Gemüsehändler bieten Bärlauch an, der aus kontrollierten Kulturen stammt. Außerdem besteht die Möglichkeit, Pflanzen oder Samen im Fachhandel zu erwerben und sie dann auf der Fensterbank oder im Garten selbst anzubauen.



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Der Bärlauch
Über viele Jahre war der Bärlauch in Vergessenheit geraten. Doch in jüngster Zeit erlebt er eine Renaissance - als Delikatesse und als Volksmedizin. Und das nicht ohne Grund: Er ist reich an Vitamin C und hat eine herzstärkende und blutreinigende Wirkung.

Bärlauch ist seit dem Altertum eine Gewürz- und Gemüsepflanze und fand auch in der Klostermedizin Verwendung. In der modernen Küche ist er in vielfältigen Zubereitungen präsent. Ein Vorteil des Bärlauchs: Der knoblauchartige, würzige Geschmack ist zwar in den Speisen vorhanden, aber später im Atem nicht bemerkbar.

Im Frühling gibt es Stellen im Wald, die stark nach Knoblauch duften. Dort wächst der Bärlauch, manchmal in grossen Familien, denn wenn er erst einmal irgendwo heimisch geworden ist, breitet er sich gerne üppig aus.

Ein Kräuterquark mit reichlich Bärlauch gehört zu den leckersten Frühjahrserlebnissen und ist obendrein noch sehr gesund.
Er fördert nicht nur die Verdauung, sondern verhindert auch Arteriosklerose und senkt den Blutdruck und kann somit sogar Herzinfarkt und Schlaganfall vorbeugen. Dadurch ist der Bärlauch das reinste Labsal gegen Zivilistationskrankheiten.

Der Bärlauch kann nicht getrocknet werden, denn dann gehen seine Wirkstoffe verloren.
Daher verwendet man ihn am besten frisch.
Als Tee ist er wegen seines zarten Knoblaucharomas nicht so geeignet, dafür umso mehr für die Frühjahrsküche.
Besonders lecker schmeckt der Bärlauch im Kräuterquark, denn man zusammen mit Kartoffeln servieren oder einfach als Brotaufstrich verwenden kann. In schmale Streifen geschnitten schmeckt der Bärlauch auch einfach auf Butterbrot oder als Garnierung von Käsebrot, Tomatenbrot usw.
Auch als Bereicherung von Salaten ist er köstlich.

Tinktur
Man kann den Bärlauch auch als Tinktur gegen Arteriosklerose und indirekt gegen Bluthochdruck anwenden.
Um eine Bärlauch-Tinktur selbst herzustellen, übergiesst man Bärlauch-Blätter in einem Schraubdeckel-Glas mit Doppelkorn oder Weingeist, bis alle Pflanzenteile bedeckt sind, und lässt die Mischung verschlossen für 2 bis 6 Wochen ziehen.
Dann abseihen und in eine dunkle Flasche abfüllen.
Von dieser Tinktur nimmt man ein bis drei mal täglich 10-50 Tropfen ein.
Wenn einem die Tinktur zu konzentriert ist, kann man sie mit Wasser verdünnen.

Der Bärlauch bevorzugt schattige Laubwälder und humusreiche Standorte. Er ist eine mehrjährige Pflanze, die Jahr für Jahr wieder neu erscheint.
Zuerst wachsen im Frühjahr die Blätter des Bärlauchs. Sie sind länglich, lanzettlich, weich und ähneln den Blättern des Maiglöckchen. Im Gegensatz zu Maiglöckchen-Blättern duften Bärlauchblätter jedoch eindeutig nach Knoblauch. Dieser Geruch ist wichtig zur Unterscheidung, denn Maiglöckchen sind giftig.
Es sind die Blätter, die geerntet werden, am besten vor der Blüte, denn dann sind sie zart und lecker.
Im weiteren Verlauf des Frühlings wächst aus der Blattrosette ein oder mehrere Stengel, der die weissen, luftigen Blüten trägt. Die Blüten sind reichblütige Scheindolden und die einzelnen Blüten sehen aus wie kleine Sterne.

Identifizierung des Bärlauchs
Ganz wichtig ist auch die Identifizierung des Bärlauchs. Die Blätter riechen eindeutig nach Knoblauch. Ist das bei angetroffenen Blättern nicht der Fall, handelt es sich nicht um Bärlauch. Ähnliche Blätter, die nicht nach Knoblauch duften können das giftige Maiglöckchen oder die ebenso giftige Herbstzeitlose sein.

Unterschiede zwischen Bärlauch und Maiglöckchen
Auf den beiden hier gezeigten Bildern sieht man, wie gering die Unterschiede zwischen Bärlauch-Blättern und Maiglöckchen-Blättern sind. Hier eine Liste der Unterschiede, am besten erkennbar, wenn man beide Blattarten zur Hand hat, schwieriger zu erkennen, wenn man nur eine Blattart hat, ausser dem unverwechselbaren Knoblauchduft.
bis blad & Guten Appetit

Lebensmittelinfo Der Bärlauch

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